Open Data in der Wissenschaft
Die Erhebung, Archivierung und Bereitstellung von Forschungsdaten ist die strategische Grundvoraussetzung für eine effiziente und qualitätsgesicherte Forschung. Die Wissenschaft kann vor allem dann wichtige Beiträge zur Bewältigung aktueller sowie zukünftiger Herausforderungen leisten, wenn die Grundlagen für eine evidenzbasierte und datengetriebene Beratung von Politik und der Wissenstransfer in die Gesellschaft gewährleistet sind. Nur dann werden die Potentiale von Forschungsdaten hinreichend ausgeschöpft. Vor diesem Hintergrund haben sich die Projektpartner zusammengeschlossen, um ihre Angebote und Services für die empirische Rassismus- und Rechtsextremismusforschung weiter auszubauen und diese besser miteinander zu vernetzen.
Damit die Provenienz von Forschungsdaten entlang des Datenlebenszyklus langfristig nachvollziehbar bleibt, sind strukturiere Maßnahmen erforderlich, die auch für themenspezifische Forschungsdateninfrastrukturen von großer Relevanz sind. Deshalb orientiert sich DP-R|EX an den FAIR-Prinzipien, die als Leitlinie für die Gestaltung von nachhaltigen, offenen und zielgerichteten Angeboten und Services dienen. Durch eine qualitativ hochwertige Datendokumentation und nutzendenfreundliche Zugangsregeln soll sichergestellt werden, dass Forschende existierende Daten finden, nachnutzen und bei Bedarf auch mit anderen Daten verknüpfen können.
Folglich befürworten die im Verbund zusammengeschlossenen Datenzentren einen möglichst FAIRen und niedrigschwelligen Zugang zu (öffentlich finanzierten) Forschungsdaten. Für über DP-R|EX archivierte Datenbestände gilt daher, dass die Beschreibungen und Metadaten nach der Publikation frei im Internet recherchierbar sind. Ferner unterstützen die Datenzentren des Verbunds auch Veröffentlichungen der Metadaten unter Creative-Commons-Lizenzen. Natürlich richtet sich die Nutzung der publizierten Forschungsdatensätze aber nach den von den Datengebenden gewählten Zugangsbedingungen, die an den jeweiligen Datenbestand, dessen Voraussetzungen und spezifische Bedingungen angepasst sind. Dabei sind in erster Linie die Vorschriften der Datenschutzgesetze und des Urheberrechtes zu beachten. Maßgeblich ist deshalb des Prinzips der intelligent openness (vgl. The Royal Society 2012), wonach Daten so offen wie möglich und so sicher wie nötig für die Forschung bereitgestellt werden sollen.