Wissens­netzwerk Rechts­extremismus­forschung – Wi-REX

Das Wissensnetzwerk Rechtsextremismusforschung (Wi-REX) will einen Beitrag zur Vernetzung und Konsolidierung des Forschungsfeldes Rechtsextremismusforschung leisten. Es will das bereits existierende Wissen aus unterschiedlichen Forschungs- und Arbeitsbereichen klug zusammenbringen und zur Diskussion stellen. Es will neue Entwicklungen erkennen und einordnen, Fragen von morgen wahrnehmen und Antworten darauf entwickeln. Gerade der Austausch über Beobachtungen, Erkenntnisse und Zugänge zum Thema erfordert ein eigenständiges Wissensnetzwerk.

Wi-REX versucht, eine Bestandsaufnahme zum Rechtsextremismus und zu der einschlägigen Forschung zu machen, um Potenziale wie Notwendigkeiten für mehr Unterstützung zu dokumentieren. Außerdem sollen so Ansatzpunkte für eine Stärkung und (selbst-)kritische Weiterentwicklung der Rechtsextremismusforschung identifiziert werden und schlussendlich ein Beitrag zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und seiner diversen Erscheinungsformen in der deutschen Gesellschaft geleistet werden.

Wi-REX will Forscher*innen in der Qualifikationsphase stärken, Wissen bündeln, für seine Verbreitung sorgen und die Wissensbasis der Zivilgesellschaft mit der Wissensbasis der Wissenschaft vernetzen. Es geht uns darum, ein dynamisches Netzwerk aufzubauen, das für Innovationen offen ist und sich fortwährend weiterentwickelt.

Das Wissensnetzwerk fungiert dabei nicht als Servicestelle für Beratung zum Thema Rechtsextremismus und bietet keine unmittelbare Vernetzungs-„Dienstleistung“ an. Es stößt aber Austauschprozesse und inhaltliche Debatten an, die über die gemeinsame Identifikation und Analyse von Problemen und Herausforderungen, die im Zusammenhang mit Rechtsextremismus(forschung) stehen, sowie über die Entwicklung und Anwendung von Lösungsansätzen, stattfinden können. Damit gestaltet das Wissensnetzwerk einen Prozess, an dem Wissenschaftler*innen sowie weitere Akteur*innen, die zu Rechtsextremismus arbeiten, aktiv teilhaben können.

Wi-REX steht auf drei Plattformen: Wissenschaft, Transfer und Junge Forschung.

Die Plattform Wissenschaft schafft Interaktions- und Reflexionsräume, in denen diverse Themen und Interpretationen gemeinsam unter Forschenden diskutiert werden können. Außerdem generiert sie einen Überblick über den Zustand der Rechtsextremismusforschung.

Auf der Plattform Transfer wird ermittelt, wo und wie in Praxis und Zivilgesellschaft welches Wissen zu Rechtsextremismus entsteht und welche Bedarfe und Erwartungen Akteur*innen aus Praxis und Zivilgesellschaft an Forschung und Wissensvermittlung haben. Basierend auf diesen Analysen werden passgenaue und zielgruppengerechte Transferformate entwickelt und umgesetzt.

Die Plattform Junge Forschung zielt auf die Förderung und Vernetzung von Wissenschaftler*innen am Anfang ihrer Karriere ab. So wird eine langfristige Bearbeitung von Themen der Forschung zu Rechtsextremismus und der extremen Rechten abgesichert sowie ein Transfer von Wissen zwischen den Generationen an Forscher*innen gefördert.

Alle drei Plattformen sind offen für die Einbindung interessierter Akteur*innen und bieten verschiedene Räume, wie beispielsweise Workshops, einen Blog oder Diskussionsveranstaltungen, in denen sich Austausch, Netzwerke und Zusammenarbeit entwickeln können – und sich das Wissensnetzwerk auf diese Weise selbst herausbildet.

Weitere Informationen zum Netzwerk finden Sie auf den Seiten von Wi-REX.